Wöchentliche Beschäftigungsangebote

Zusammen auf Erkundungstour gehen. Aktiv am Leben teilnehmen und gemeinsam den Tag gestalten.

Die Aufnahme und das Beibehalten von sozialen Kontakten sind für das menschliche Wohlbefinden von entscheidender Bedeutung. Deshalb bieten wir ein abwechslungsreiches Veranstaltungsprogramm mit unterschiedlichsten Aktivitäten an.

Unser Malangebot findet zweimal wöchentich statt.

In den jeweils 90 Minuten soll den interessierten Bewohnern eine Möglichkeit zum eigenen Ausdruck gegeben werden. Hierbei wird kein Wert auf perfektionistische Kunstwerke gelegt, sondern dem Menschen einen Raum gegeben, indem er sich ausprobieren kann. Das Malangebot findet in einer Gruppe statt, dennoch kann jeder individuell nach seinen eigenen Ideen und in seiner bevorzugten Maltechnik kreativ werden. Als Kunsttherapeutin begleite und unterstütze ich nur in dem Maße, wie es gewünscht wird. Mein Ziel ist es, dem Menschen, der sich im Alter oftmals defizitär erlebt, eine neue Ressource aufzuzeigen. So ist auch das Ausstellen der Bilder auf der Staffelei im Eingangsbereich und im gesamten Haus eine Wertschätzung an das kreative Tun unserer Bewohner. Auf dieser Grundlage entstand auch die Idee, Projekte anzubieten, die dann z.B. in Form eines gestalteten Kalenders bei einer Vernissage der Aschauer Bevölkerung präsentiert werden. So erleben die Menschen in unserem Hause Wertschätzung für das, was sie geleistet haben.

In dieser Gruppe bieten wir immer wieder neue Projekte, wie z.B. Körbchen flechten, Mosaik legen, Vogelhäuser bauen, Wolle filzen und Serviettentechnik, an. Die Bewohner befassen sich mit den neuen Techniken oder erinnern sich, wenn sie diese Bastelarbeit schon einmal ausgeübt haben. Während des geselligen Beisammensein entwickeln sich Gespräche und die Beteiligten freuen sich über ihre Werke und zeigen sie sichtlich stolz ihren Angehörigen und Mitbewohnern.

Die wöchentlich stattfindende Floristen und Gartengruppe findet abwechselnd auf den zwei Wohnbereichen statt.

Je nach Jahreszeit betrachten, fühlen und riechen wir an Wiesenblumen, Gartenblumen und verschiedenen Kräutern. Wer ein Gesteck für den Tisch oder sein Zimmer gestalten möchte, dem wird hier Gelegenheit dazu gegeben. So entstehen mit oder ohne Unterstützung einfache kleine Tischdekorationen, die den Bewohner voller Stolz erfüllt, dass er einen Beitrag zur Tischverschönerung geleistet hat. Im Sommer findet das Angebot auf unserer Sonnenterrasse statt.

Viele ältere Menschen, deren Motorik schon etwas eingeschränkt ist, lieben es denoch ihre Zeit mit Handarbeiten zu verbringen. Wir beschäftigen uns mit allen klassischen Handarbeitstechniken, Stricken, Häkeln, Sticken oder auch am Spinnrad arbeiten. Dabei findet eine behutsame Aktivierung der Feinmotorik statt, Erinnerungen werden geweckt und darüber zu kommunzieren sind hierbei das Ziel. Auch die männlichen Bewohner setzen sich gerne dazu und erinnern sich an früher, als die Ehefrau oder Mutter Socken gestrickt hat. Wer lieber entspannen möchte, wickelt einen Wollknäuel auf, betrachtet das Knöpfesortiment oder berührt und fühlt die unterschiedlichen Stoffen.

Musik fängt da an, wo Worte aufhören.

Das regelmäßige Singen von Volksliedern mit Gitarrenbegleitung findet zweimal in der Woche statt und beeinhaltet eine besonders emotionale Komponente. Erinnerungen werden geweckt, Freude, Lebendigkeit und Wohlbefinden gespürt. Selbst Bewohner, die nicht mehr in der Lage sind, sich verbal auszudrücken, reagieren auf bekannte Melodien mit spontanem "Lala" oder wippenden Bewegungen. Textsicherheit und Qualität der Stimme spielen dabei keine Rolle. Gerade für demenziell erkrankte Bewohner ist die in der Musik enthaltene Struktur, wie Melodie, Rhythmus und Verse sehr wichtig.

Einmal wöchentlich findet ein Musizieren mit Orff-Instrumenten statt. Dabei kommt es nicht darauf an, das Instrument zu beherrschen, sondern sich darauf auszudrücken und Gefühle zu äußern. Ein vorgespielter gleichbleibender Rhythmus wird von den Bewohnern mit Triangel, Trommel, Schellenkranz, Glockenspiel usw. begleitet. Selbstständig entscheidet jeder Teilnehmer über den Klang, die Lautstärke und den Rhythmus seines Instrumentes und so entsteht in der Gruppendynamik ein "zünftiges" Orchester, bei dem der Begeisterung keine Grenzen gesetzt sind.

Singen, Zuhören, Mitmachen, Freude haben, Atem- und Stimmbewegungen, motorische Fähigkeiten fördern beim Spielen der Instrumente, das alles ist Musik!

Soziale Kontakte und Aktivitäten sind ausgesprochen wichtig. Gemeinsam zu Kochen ist eine wunderbare Möglichkeit diese zu fördern. Dabei werden kleine Hilfstätigkeiten, wie zum Beispiel schneiden und rühren an die Bewohner verteilt.

Durch die Aktionen in der Gruppe erfahren unsere Bewohner viel Spaß. Die Alltagstätigkeiten erhalten das persönliche Können und es werden kleine Erfolge erzielt, nämlich fertige Speisen oder Kuchen, die schmecken und toll aussehen. Bei Tätigkeiten im Küchenbereich wird sowohl die Fein- wie auch die Grobmotorik gefördert. Das Reden und der Austausch während der Küchenarbeit sind ausgesprochen förderlich für die zwischenmenschliche Kommunikation und die Interaktion während der Gruppenarbeit.

Viele Heimbewohner erinnern sich an frühere Zeiten, wenn sie kochen. Die Gespräche führen zu einer wachen, interessanten Unterhaltung, wodurch sowohl das Gedächtnis, wie auch die Konzentration gefördert werden.

 „Bingo“ heißt das Spiel, bei dem nicht nur unsere Bewohner mit sichtlicher Begeisterung mitmachen, sondern fast schon mitfiebern. Die Regeln für die Variante, die wir spielen sind denkbar einfach. Jeder Teilnehmer erhält ein Kärtchen. Es wird eine Zahl gezogen und vorgelesen, und die Spieler legen auf  die jeweilige Zahl ein Spielplättchen. Wer als Erstes eine Reihe waagrecht, senkrecht oder diagonal voll hat, ruft laut „Bingo“ und hat die Runde gewonnen.

Eine Runde „Bingo“ kann sehr schnell gehen; theoretisch müssen nur die fünf „Richtigen“ gezogen werden, damit eine Reihe auf dem Blatt voll ist. Das Spiel kann aber auch dauern. Über zehn Zahlen wurden schon vorgelesen, und noch immer ist kein „Bingo“-Schrei ertönt.

 „Bingo“ macht nicht nur sehr viel Spaß, sondern fördert auch die kognitiven Fähigkeiten, die Konzentration, die Koordination zwischen Auge und Hand sowie die Reaktionsfähigkeit, besonders wichtig jedoch ist die Integration in das Gemeinschaftserlebnis. Bei der Teilnehmerzahl ist nach oben praktisch keine Grenze gesetzt; von vier bis 20 Teilnehmer können zusammen spielen.

 Die Runden werden mit viel Spaß und Freude aufgenommen. Jeder Bewohner möchte als erstes gewinnen.

Die Rätselrunde gehört zu einem festen Bestandteil des wöchentlichen Gruppenangebots. Ziel dabei ist es die Konzentration und das Gedächtnis zu trainieren. Selbstverständlich gehe ich dabei individuell auf die Bewohner ein und unterstütze jeden nach Bedarf. Ich orientiere mich dabei an den Jahreszeiten und den Festen, um den Bewohnern Orientierung zu geben.

Wer will schon immer gerne zu Hause sitzen?

Neben unseren Angeboten im Haus, gehören auch Spaziergänge und Ausflüge zu unserem Betreuungsprogramm. Dazu gehören regelmäßige Ausflugsfahrten in die nähere Umgebung, wie z.B. in den Ebbser Zoo, zum Thiersee, an den Chiemsee, zu Weihnachtsmärkten, zum Hödner Hof, um die Blumenpracht zu bewundern oder einfach zum Kaffeetrinken auf die Aschinger Alm, um das Bergpanorama zu geniessen.
Neben diesem Angebot fahren wir jedes Jahr auf das Rosenheimer Herbstfest, die Priener Hütte mit Übernachtung und planen jedes Jahr einen Ausflug, der uns oftmals über die Grenzen des Landkreises hinausführt.