Die Freiwillige Feuerwehr Sachrang

Fuhrpark der Freiwilligen Feuerwehr Sachrang

Fahrzeugtyp LF 8: Löschgruppenfahrzeug, Tank mit 720 Liter Inhalt, TS 8 mit 800 Liter Leistung, 3-teilige Ausziehleiter, Allradantrieb, 4 Atemschutzgeräte, Stativ mit 2 Strahlern zu je 500 Watt, Zusatzausrüstung für technische Hilfeleistung jedoch ohne Spreizer und Schere.

Aktuelles von der Feuerwehr Sachrang

Sachranger Feuerwehr erhält neue Strahlrohre

Durch eine großzügige Spende konnte die Sachranger Feuerwehr ihre Ausrüstung erweitern. Zur Brandbekämpfung wurden zwei C-Hohlstrahlrohre und ein B-Hohlstrahlrohr angeschafft werden.

Bei diesen Hohlstrahlrohren ist es möglich, Wassermenge und Sprühstärke feiner einzustellen und somit eine bessere Kühlwirkung bei der Brandbekämpfung zu erzielen, zugleich aber auch die Wasserschäden möglichst gering zu halten.

Chronik der Feuerwehr Sachrang

1713 hat man festgestellt, dass bei Ausbruch eines Feuer "gar kein Rüstzeug zum Löschen und Bekämpfen des Feuers vorhanden war". Also wurde auf der Ehhaft beschlossen, fünf Feuerhaken und Leitern anfertigen zu lassen.

Anno dazumal stand man dem Feuer oft machtlos gegenüber, das in Windeseile Haus und Stall, ja ganze Höfe und Weiler zu Asche werden ließ. Ursache hierfür war die Bauweise, d. h. die Häuser waren meist aus Holz, zumindest ab dem ersten Stockwerk. Zudem waren sie sehr eng zusammen gebaut. Des öfteren konnte das Vieh nicht mehr aus dem Stall geborgen werden. Um die Bewohner auf einen ausgebrochenen Brand aufmerksam zu machen, läutete der Mesner die Kirchenglocken. Die umliegenden Bewohner halfen durch Bildung einer Kette mit Wassereimern (meist Leineneimer) soweit das überhaupt möglich war.

Am 1. Oktober 1876 wurde zur effektiveren Brandbekämpfung im Ort die Freiwillige Feuerwehr Sachrang gegründet und in das Verzeichnis der Feuerwehren des Bayerischen Landesfeuerwehrverbandes eingetragen. Ein Auszug aus diesem Verzeichnis besagt, dass Sachrang zu diesem Zeitpunkt 474 Einwohner zählte, davon 74 Feuerwehrleute. Die Feuerwehr hatte 120 m Schlauch. In der Sachranger Chronik ist zu lesen: "Für die Gemeinde Sachrang war es schone eine finanzielle Leistung, als sie am 26. August 1897 bei der Fa. Braun, Nürnberg eine Saug- und Druckspritze mit Wagen ohne Federn für 1050,- Mark kaufte."

Am 17. Mai 1912 erhielt Wolfgang Trixl im Namen seiner königlichen Majestät Ludwig III. für besondere Verdienste einen königlichen Orden mit Urkunde.

Am 17. Mai 1931 bekam die Freiwillige Feuerwehr Sachrang, die vorher nur eine Standarte hatte, eine eigene Fahne. An der feierlichen Weihe nahmen Kommandant Jörg Torkar, Fähnrich Sebastian Pletzenauer, Fahnenbraut Anna Gaar, geb. Feistl, Schoßrinn und Fahnenmutter Anna Pfaffinger, Mitterleiten teil.

1931 bekam die Feuerwehr eine neue Motorspritze der Marke Flader. Die Förderleistung betrug 600 Liter pro Minute. In den Nachkriegsjahren bis 1965 war Sebastian Pfaffinger, Mitterleiten 1. Vorsitzender.

Von 1949 bis 1959 war Anderl Pletzenauer 1. Kommandant. In diesem Zeitraum hatte die Freiwillige Feuerwehr Sachrang zwei Großeinsätze zu tätigen. 1951 den Brand am Schuppen von Nepomuk Trixl, "Kainzn-Anwesen". Nachdem die Motorspritze nicht funktionierte, konnte eine, von Pletzenauer eingeleitete Wassereimerkette, den Brand solange niederhalten und ein Übergreifen auf die umliegenden Gebäude verhindern, bis die Feuerwehr aus Aschau eintraf.

1956 erhielt die Freiwillige Feuerwehr Sachrang eine neue Tragkraftspritze TS 8/8 der Marke Metz, die heute noch einsatzbereit (z.B. für Hochwasser oder lange Pumpleitungen) im Feuerwehrhaussteht.

Von 1959 bis 1965 war Georg Baumgartner (Schweiberer Schorsch) 1. Kommandant. Am 14. Februar 1969 fand die Generalversammlung mit Neuwahlen statt und brachte folgendes Ergebnis:

1. Vorsitzender Anderl Pletzenauer, Stellvertreter Sebastian Pfaffinger sen. Die Wahl eines Kommandanten verlief ergebnislos, so dass die Versammlung beschloss: 1. Kommandant wurde wieder Anderl Pletzenauer, 1. Vorstand und 2. Kommandant Sebastian Pfaffinger sen., 2. Vorstand Josef Parigger, Schriftführer Peter Hacherer, 1. Kassier Hermann Bauer, 2. Kassier Michael Vordermayer jun., Zeugwart Franz Dirler. Als Mitgliedsbeitrag wurden 3,- DM im Jahr festgelegt. Da diese Neuwahlen allerdings nicht ordnungsgemäß durchgeführt worden waren, musste die Wahl wiederholt werden. Alle feuerwehrpflichtigen Männer wurden mit Unterschrift eingeladen. Jetzt löste Anton Burger den bisherigen Vorstand Sebastian Pfaffinger ab. Josef Fuchs wurde Vorstandsstellvertreter, Max Pfaffinger (Außerwald) Kommandant. Unter seiner Führung legten die Feuerwehrleute am 10. Oktober 1965 das erste Leistungszeichen in Bronze ab. Es nahmen daran teil: Gruppenführer Max Pfaffinger, Maschinist Hans Pertl (Linner), Melder Sebastian Pfaffinger, Löschtruppmann 1 und 2 Josef Trixl und Georg Hausstetter, Wassertruppmann 1 und 2 Hermann Bauer und Hans Pertl (Stockhammer), Schlauchtruppmann 1 und 2 Johann Aigner und Michael Vordermayer.

Durch den Einsatz Pfaffingers erreichte die Sachranger Wehr einen hohen Leistungsstand. Weitere Leistungsprüfungen konnten in den folgenden Jahren abgelegt werden. Die Verleihung der Abzeichen für die 1. Gruppe erfolgte jedoch erst bei der Generalversammlung am 23. April 1967 durch Bürgermeister Rauch und den damaligen Kreisbrandmeister Ruhsamer.

Am 12. April 1970 wurde Wolfgang Danner zum 1. Kommandanten gewählt. Die übrige Vorstandschaft blieb im Amt.

Bei einem Zimmerbrand am 10. Oktober 1971 im Anwesen Kainz (Trixl) war die Feuerwehr sofort nach Ausbruch des Feuers zur Stelle und konnte eine Brandausweitung auf die übrigen Zimmer und die angrenzende Scheune verhindern. Von den Hausbewohnern hielt sich Rupert Trixl im Brandzimmer auf. Er kam durch das Feuer ums Leben.

Bei der Generalversammlung am 9. März 1975 löste Christian Parigger Wolfgang Danner als Kommandant ab. Sein Stellvertreter wurde Hans Pertl (Linner). Den Vorsitz übernahm Max Pfaffinger.

Da der Transport aller Geräte, Pumpen, Schläuche und dergleichen in einem Anhänger serh Mühsam und langsam war, sollte dafür ein Fahrzeug angeschafft werden. Durch eine Haussammlung wurde es möglich, dass 1977 ein Unimog 1000 LF8 von der Freiwilligen Feuerwehr Kiefersfelden abzukaufen. Auch ein Teil der fehlenden Ausrüstung konnte mit diesem Geld beschafft werden. Der Rest der Ausrüstung wurde von der Gemeinde bezahlt. Die Wahlen 1980 bestätigten Parigger in seinem Amt, da jedoch das Landesamt eine geheime schriftliche Wahl vorschreibt, musste die Wahl im folgenden Jahr wiederholt werden. Am Ergebnis änderte sich aber nichts.

Neben der Anschaffung einer neuen Tragkraftspritze TS 8/8 der Marke Metz im Jahre 1981 für 14.000,- DM, fiel auch der Bau des neuen Feuerwehrhauses in seine Amtszeit. Das alte, in den 30er Jahren in der Dorfstraße errichtete Gebäude musste wegen des Ausbaus der Straße abgebrochen werden. Das Grundstück für das neue Feuerwehrhaus mit 2 Garagen, einem Schulungsraum und Dusche, kaufte die ehemalige Gemeinde Sachrang von Hans Pertl (Linner). Die Einsatzbereitschaft der Aktiven unter der Führung Pariggers war enorm. Es wurden 1.900 Stunden Arbeitseinsatz geleistet, das entsprach einer Summe von 40.000,- DM. Der Rest der Bausumme von 205.000,- DM teilten sich in Spenden aus der Bevölkerung, Staatszuschüsse und Mitteln aus der Gemeindekasse.

Am 1. April 1985 lösten Wilhelm Singhartinger als 1. Kommandant und Peter Hacherer als 2. Kommandant die Kommandanten Parigger und Pertl ab. Zum 1. Vorstand wurde Hans Pertl gewählt.

1979 wurde die vorgesehen Dienstwohnung im Obergeschosses des Feuerwehrhauses von Singhartinger ausgebaut und 1980 bezogen.

1988 schaffte die Gemeinde Aschau i. Ch. für die Freiwillige Feuerwehr Sachrang ein neues Löschgruppenfahrzeug (LF8 IVECO Magirus) an, das am 28. März 1989 in Ulm abgeholt wurde. Der Preis über 265.000,- DM war mit 73% bezuschusst, den Rest leisteten die Bürger von Sachrang durch Spenden.

Christian Parigger ist seit 1997 (nach Hans Pertl) 1. Vorstand der Sachranger Feuerwehr.